Eurowings
In einem offenen Brief haben sich die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Eurowings über ihre Arbeitssituation zu Wort gemeldet. Im offenen Brief handelt sich entgegen anderslautenden Behauptungen um ein authentisches Dokument. Absolut anonym und nicht verifizierbar ist daher nicht nur eine falsche Behauptung, sondern gar eine Verhöhnung für die engagierten und mutigen Eurowings-Europe-Beschäftigten, die den Gang in die Öffentlichkeit gewagt haben.
Die Probleme bei dem österreichischen Lufthansa-Ableger sind auch keinesfalls rein zufällig plötzlich aufgetreten, als auch die zuständige ÖGB-Gewerkschaft Vida mit mehrfachen Aussendungen darauf aufmerksam machte.
Der aktuelle Stand der Dinge ist seit Firmengründung der Eurowings Europe unverändert: Weder ein Kollektivvertrag konnte abgeschlossen werden, noch ein Betriebsrat konnte bis dato ins Leben gerufen werden. Letzterer soll noch diese Woche demokratisch gewählt werden, um die gesetzlichen Vertretungsrechte der Belegschaft wahrnehmen zu können. Seitens der Gewerkschaft Vida gibt es hierfür selbstverständlich Unterstützung. Ein Kollektivvertrag konnte allerdings bis dato nicht abgeschlossen werden, wobei sich Eurowings hierzu nicht äußerte, jedoch die Arbeitnehmervertretung behauptet, dass seitens der Geschäftsleitung mit Anweisung der Konzernleitung aus Frankfurt alles getan werde, um eben keine solche Vergütungsvereinbarung abzuschließen. Die Angebote, die man bislang erhalten habe, werden seitens der Vida-Vertreter als "blanker Hohn" abgelehnt. Besonders sauer stößt den Gewerkschaftern auf, dass Mitarbeiter der deutschen Schwestern Eurowings GmbH und Germanwings GmbH bei vergleichbaren Arbeitsleistungen deutlich besser bezahlt werden sollen, während Österreich als eine Art Lohndumping-Plattform missbraucht werden soll. Spricht man mit betroffenen Eurowings-Europe-Mitarbeitern hören sich die Vorwürfe freilich noch viel heftiger und nicht so galant formuliert hat.